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Roadblocks to S3lf-Organisation – Zürich / Bern (CH)
Mittwoch 27. März - Donnerstag 28. März
Da es sich bei der Einführung von Selbstorganisation grundsätzlich um ein komplexes Unterfangen handelt, zeigen sich die Hindernisse zwangsläufig auf dem Weg. Jedes Team ist dabei ein bisschen unterschiedlich und hat seine eigene Kultur entwickelt. Diese Kultur wollen wir in diesem Kurs anschauen und gegebenenfalls gemeinsam transformieren.
Arne Bollinger und Oliver Müller als Facilitatoren dieses Kurses haben bereits zahlreiche Einführungen von Selbstorganisation begleitet. Sie haben gemerkt, dass sich gewisse Muster wie z.B. Balance von Kontrolle und Vertrauen immer wieder in unterschiedlichen Färbungen zeigen. Dieser Kurs bietet die Möglichkeit, die eigenen Hindernisse einzubringen und mit den Trainern und Teilnehmenden zu reflektieren.
Die in diesem Kurs erlebten Moderationsformate lassen sich mitnehmen und in eigenen Teams anwenden, um die effektive Selbstorganisation zu verbessern. Anstatt konkrete kurzfristige Lösungen bekommt ihr einen Fahrplan, wie ihr in Zukunft nachhaltig selbstständig immer wieder gemeinsam neue Lösungen für aufkommende Probleme findet.
Inhalt
Die beiden Dozenten führen die Gruppe durch interaktive, erlebnisbasierte Übungen, in denen die eigenen und fremde Haltungen, Denkmuster und Verständnisse sichtbar werden. Dadurch entsteht eine ganzheitliche Sicht auf die möglichen Hindernisse. Dies schafft Raum für dialogorientierte Lösungen, die der Komplexität der Einführung von Selbstorganisation eher gerecht werden als fixe Pläne und Ursache-Wirkungsansätze.
Tag 1
- Kennenlernen, Kontext verstehen
- Rahmenbedingungen schaffen, vertrauensvolle Atmosphäre aufbauen
- Persönliche Hindernisse: Glaubenssätze, Führungsverständnis, Weltanschauung, Menschenbild, Offenheit für Veränderung, Kontrolle loslassen, verbindende Kommunikation, Selbstverantwortung
Tag 2
- Roadblocks, Informationen sammeln im Team. Tiefere Einsichten über die Ursachen gewinnen. Zum Beispiel:
Strukturlosigkeit, Teilautonomie, Entscheidungsfindung, Spannungen, Hierarchien, Gesprächskultur, Systemdenken
- Lösungen gemeinsam erarbeiten
- Reflexion der verwendeten Werkzeuge der Prozessgestaltung und Transfer in den eigenen Kontext
- Agilen, dialogorientierten Prozess als “Fahrplan” für zukünftige Transformation von Blockern gestalten
- Konkrete, sinnvolle und realistische erste Schritte vereinbaren, die im Anschluss an den Workshop umgesetzt werden.
- Wertschätzung, Vernetzung, Evaluation, Abschluss
Die Inhalte erarbeiten wir zusammen aus einem intensiven Vorgespräch, um im Kurs maßgeschneidert auf eure Roadblocks einzugehen und so viel Zeit einzuplanen, wie es braucht, damit ihr gemeinsam nachhaltig etwas bewegen könnt.
Kursziel
Ihr nehmt aus dem Kurs Werkzeuge der Prozessgestaltung und einen agilen Fahrplan mit, um bestehende Herausforderungen in Chancen zu transformieren und als Team mehr zusammenzuwachsen.
Zielgruppe
Menschen, bestehende Teams und Organisationen, die Bedenken zur Einführung der Selbstorganisation haben und die wesentlichen Stolpersteine kennenlernen möchten. Menschen, Teams und Organisationen, die bereits erste Erfahrungen mit Selbstorganisation gesammelt haben und an Roadblocks hängen geblieben sind und offene Fragen haben.
Voraussetzungen
Es sind keine Vorerfahrungen nötig.
Solltet ihr bereits Erfahrungen mit agilen Methoden und Werkzeugen haben, um so besser.
Am besten, ihr meldet euch als komplettes Team an, damit sich im Nachgang alle gemeinsam bei der Transformation von Roadblockern einbringen können.
Mögliche Themen
Persönlich
- Offenheit für Veränderung
- Unterstützende Führung
- Verbindende Kommunikation – Vermeidung von unterschiedlichen Annahmen
- Glaubenssätze, die verhindern, dass SO Wirkung erzielt
- Menschenbild X – Defizit, Ressource oder Potential?
- Kontrolle loslassen und Verantwortung übernehmen
- Selbstverantwortung
- Vertrauen – fehlende psychologische Sicherheit
- Unerkannte Defensivität verhindert offenen Austausch
Team
- Strukturlosigkeit – Selbstorganisation
- Effektive Inklusive Entscheidungsfindung mit Vereinbarungen hinter denen alle stehen als Ergebnis
- Gesunde Teil-Autonomie
- Sich nicht öffnen – eigene Wahrnehmung als Sensor – Navigieren nach Spannung
- Orientierungslosigkeit – Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel – Purpose
Organisation
- Verschiedene Hierarchien vs Selbst-Organisation
- Teamübergreifende Kommunikation und Abstimmung
- Systemgrenzen nicht gehalten
- Systems Thinking – System nicht als Ganzes betrachtet
- In kausalen Zusammenhängen denkend – systemische, komplexe Betrachtung
- Die Beziehungen der Elemente zu wenig würdigen